Gast-Kommentar von Georges Schummer:
Nein, Herr Mobilitätsminister Bausch !
Nicht die "Mobilität" gilt es zu verhindern !
Diese sollte doch wohl gemäss politischem Konsens vergrössert werden ! -
sonst bräuchten wir auch keinen Mobilitätsminister. Die Mobiliät erlaubt es
dem Bürger mobil zu sein oder zu bleiben.
Verringern sollte unsere Politik statt dessen das
"Verkehrsaufkommen". Ein wichtiger Ansatz wäre auf Luxemburg
bezogen, die übermässige Konzentration von Arbeitsplätzen auf dem Gebiet der
Hauptstadt und deren Ballungsgebiet zu verhindern, d. h. eine gute Verteilung
von Wohnen und Arbeiten in Stadt und Land anzustreben. Dadurch würde der
Berufsverkehr zwischen den Wohnorten und den Arbeitsplätzen fühlbar
entlastet. Statt dessen wächst in der Stadt Luxemburg die Menschenmenge
tagsüber auf das 2,5-fache an, was entsprechendend vielfach unproduktiven
Verkehr in einer Stadt provoziert, die nur für die 1,0-fache Einwohnerzahl
konzipiert war. Diese Situation ist wohl einmalig in ganz Europa.
wird ergänzt. G. S.
Viele werden ihm die Tram wohl erst verzeihen, wenn sie das erste Mal
damit gefahren sind. Für den unbeirrbaren Infrastruktur- und
Nachhaltigkeitsminister François Bausch war „keine Tram“ aber stets „keine
Lösung“. Im Interview spricht er über die Vorteile der Straßenbahn, den Drang
der Bürger hin zum Wohnen im Ballungsgebiet und die Mobilität von morgen.
Für den "Mobilitäts-Minister" ist die Kombination mehrerer
Verkehrsmittel die Antwort auf den Stau.
Herr Bausch, Sie sind wohl der erste, wenn nicht sogar der einzige
grüne Minister überhaupt, der eine Autobahn einweiht und den punktuellen Ausbau
des Netzes auf drei Fahrbahnen auf den Weg bringt. Gleichzeitig wollen Sie
die Bevölkerung aber zu einem grundsätzlichen Umdenken bei der Mobilität
bewegen. Wie sind diese ach so unterschiedlichen Sichtweisen miteinander
vereinbar?
Ich sehe da überhaupt kein Problem. Sie sprechen vom Klischee des grünen
Politikers. Es ist aber nun einmal nicht so, dass man als Grüner aus Prinzip
gegen alles ist. Ich will die Abkehr von der Fixierung auf ein bestimmtes
Verkehrsmittel, nämlich auf das Auto, bewirken. Zu Gunsten der Kombination
mehrerer Verkehrsmittel.
Die Bürger sollen sich künftig die Frage stellen, welche Möglichkeit der
Fortbewegung für sie im Bedarfsfall die angemessenste, die günstigste ist.
Wir müssen wegkommen von der Tendenz, mehr Verkehrsaufkommen mit mehr Straßen
zu beantworten.
Sie haben auch den Ausbau einzelner Autobahnabschnitte auf drei Fahrbahnen
angesprochen. Das ist letztendlich auch notwendig, um Platz für die
öffentlichen Verkehrsmittel zu schaffen. Es ist kein Widerspruch an sich,
wenn ein grüner Minister auch Straßen baut.
Sie wollen, dass die berufstätige Bevölkerung beim täglichen
Pendeln zwischen Wohnort und Arbeitsplatz auf das Auto verzichtet, lassen
dabei aber außer Acht, dass die Arbeitsplatz-Ballungsgebiete nicht an das Bahnnetz
angeschlossen sind. Zudem ist der Großteil davon auf dem Hauptstadtgebiet zu
finden, wo die Verkehrslage in den Stoßzeiten besonders prekär ist ...
Das kommt daher, dass die Landesplanung seit jeher nicht ernst genommen
und nicht konsequent durchgezogen wurde. Man baute zuerst die Infrastruktur
für die Arbeitsplätze, einseitige Gewerbegebiete ohne Mischung von Wohnen und
Arbeiten. Dann erst dachte man über die Mobilitätsfrage nach.
Ich versuche jetzt, die Versäumnisse der Vergangenheit zum Teil wett zu
machen. Und diese Arbeitsplatz-Ballungsgebiete bestmöglich an das öffentliche
Verkehrsnetz anzubinden. Das System mit dem Hauptbahnhof als zentralem
Anlaufpunkt muss entflochten werden.
François Bausch will sich für zusätzlichen Wohnraum auf der Cloche d'Or
einsetzen.
Foto: Guy Jallay
Die Fehler der Vergangenheit werden aber auch heute noch gemacht.
Beim Megaprojekt Ban de Gasperich, das jetzt Cloche d’Or heißt,
beispielsweise. Einen Bahnhof sucht man dort vergebens …
Das Projekt Cloche d'Or wurde zwischen 2000 und 2003 so beschlossen, wie
es derzeit umgesetzt wird. Der Promotor hat die Genehmigungen dafür erhalten.
Daran kann ich nichts ändern.
Ich habe aber darauf bestanden, die Tram schnellstmöglich dort anzusiedeln.
Außerdem soll der Auffangparkplatz P&R Sud flächenmäßig verdoppelt
werden, was bedeutet, dass die Fourrière der Polizei verschwindet. Der
P&R Sud wird künftig auch mit Schranken versehen werden, damit dort nur
mehr die Pendler parken können.
Es geht um die Kombination von individueller Mobilität und öffentlichen
Verkehrsmitteln. Der P&R Sud ist beispielsweise nicht für jene Bürger
gedacht, die ihren Wagen dort kostenlos abstellen und sich dann mit dem Bus
zum Flughafen Hahn shutteln lassen.
Diese und andere Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass ein Modal Split von
60/40 bis zum Jahr 2020/2021 auf dem Hauptstadtgebiet erreicht werden kann.
Das bedeutet, dass 40 Prozent der Berufstätigen den öffentlichen Transport
nutzen sollen.
Damit nicht genug! Im Ban de Gasperich stehen 120000 m2
residenzielle Nutzfläche für ca. 3000 Bewohner 375000 m2 Fläche für ca. 20000
Arbeitsplätze gegenüber. Wie stehen Sie zu diesem Ungleichgewicht?
Noch einmal: Der Ban de Gasperich wurde vor Jahren so beschlossen. Aber
ja, die Kritik ist berechtigt. Wir müssen ein ausgewogeneres Verhältnis
zwischen Wohn- und Arbeitsraum anstreben. Es muss mehr Wohnraum geschaffen
werden. Auf der Cloche d'Or sind ja noch nicht alle Parzellen verplant. Wir
werden den Bau von Wohnraum dort noch verstärkt fördern.
Im Interesse der Mobilität. Denn, die beste Mobilität ist die, die man
verhindert! (lacht) Wenn die Leute in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnen und
zu Fuß gehen können. Die meisten Unternehmen, allen voran jene aus dem
Dienstleistungssektor, wollen sich aber auch weiterhin unbedingt auf dem
Hauptstadtgebiet niederlassen, wollen eine „Luxembourg“-Adresse haben.
Die Stadt Luxemburg ist nicht nur bei Touristen beliebt. Auch ausländische
Unternehmen, die sich im Großherzogtum niederlassen wollen, liebäugeln
vorrangig mit einer "Luxembourg"-Anschrift.
Foto: Marc Wilwert
Wie wollen Sie hier ein Umdenken, eine „Dezentralisierung“
bewirken?
Die Stadt Luxemburg wird das Zentrum wirtschaftlicher Aktivitäten bleiben,
ihre Attraktivität ist weiterhin sehr hoch. Dennoch sind wir auch andernorts
aktiv, beispielsweise in und um die Nordstad. Dort arbeite ich eng mit
Staatssekretär Camille Gira zusammen.
Wir wollen die Regierung überzeugen, für die Nordstad eine
Entwicklungsgesellschaft ins Leben zu rufen, ähnlich der Agora, die auf der
ehemaligen Industriebrache Belval tätig ist. Ohne eine
Entwicklungsgesellschaft hat das Projekt Nordstad keine Chance. Dazu könnte
dann auch der weitere Ausbau des Gewerbegebietes „Walebroch“ zwischen
Ettelbrück und Diekirch gehören.
Auch die Mobilität wird dort ein Thema sein, beispielsweise wäre ein
Großraumbau ähnlich dem Mettis in Metz denkbar, um die Passagiere bequem und
zügig zwischen beiden Polen hin- und herzubefördern. Dazu gehört auch die
Modernisierung des Bahnhofs Ettelbrück, wo sich eine wirkliche urbanistische
Chance bietet. Längerfristig bedeuten alle diese Maßnahmen eine Beruhigung
des Verkehrs in den jeweiligen Zentren von Ettelbrück und Diekirch. Zurück in
die Stadt Luxemburg.
Wie ist es eigentlich um die seinerzeit geplanten
Peripheriebahnhöfe bestellt? Das Gesetz für die Gare de Howald wurde bereits
im Dezember 2010 verabschiedet … Und der Bahnhof Cessingen?
Der Bahnhof Howald kommt. Der Bahnhof Cessingen wird im Zeitraum 2021-2025
in Angriff genommen werden, der hat derzeit keine Priorität. Im Gegensatz zum
Bahnhof Howald.
Um bei den Prioritäten zu bleiben: Bevor der Bahnhof Cessingen gebaut
wird, widmen wir uns zunächst der Neugestaltung des Paul-Wurth-Areals. Dessen
Masterplan sieht neben einer ausgewogenen Mischung von Wohnen und Arbeiten
auch bereits eine Tramtrasse vor.
Der Bahnhof Hollerich ist auch Bestandteil dieses Projektes, so dass
dieser recht schnell den neuen Bedürfnissen angepasst wird. Die Tram, oft
missverstanden, ist der Hauptbestandteil des Mobilitätskonzeptes der Zukunft
für die Berufspendler.
Laut dem "grünen" Minister wird die Tram das "Rückgrat der
Luxemburger Wirtschaft" werden.
Foto: Guy Jallay
Hätte man nicht das bestehende öffentliche Verkehrsangebot
zunächst stark verbessern müssen, damit es für die Pendler attraktiv wird,
und die Tram dann erst bauen?
Die Tram ist entscheidend für den Fortbestand des wirtschaftlichen
Erfolgsmodells des Landes. Pro Jahr kommen im Schnitt rund 10000 zusätzliche
Arbeitsplätze und damit auch 10000 Pendler hinzu.
Den Vorgängerregierungen kann man als Entschuldigung für Versäumnisse auf
diesem Gebiet zugestehen, dass diese Entwicklung so nicht vorhersehbar war.
Es war aber auch vor 20 oder 30 Jahren schon falsch zu glauben, man bekäme
dieses Wachstum alleine durch die Förderung der individuellen Mobilität in
den Griff. Ich möchte jetzt beweisen, dass man Projekte, die für das
wirtschaftliche Modell des Landes mitverantwortlich sind, zügig und parallel
zu anderen umsetzen kann.
Die Tram wird künftig das Rückgrat der Luxemburger Wirtschaft sein. Warum
sonst wohl lassen sich bereits jetzt Unternehmen wie Ernst&Young, KPMG
oder BGL PNP Paribas an der Tramstrecke nieder?
In naher Zukunft wird es nicht mehr nur um ein Verkehrsmittel gehen, sondern
um die Kombination mehrerer Lösungen, um eine Mobilitätskette, deren Dreh-
und Angelpunkte die neun geplanten Umsteigeplattformen (pôles d'échange) sein
werden.
Die Tram wird besonders von den Einwohnern der Hauptstadt sehr
kritisch gesehen. Wie gehen Sie damit um?
Die Tram wird auch den Hauptstadtbürgern Vorteile bringen. Der
Transitverkehr wird beispielsweise aus den einzelnen Vierteln verschwinden.
Und die Busdienste können dann im Interesse der spezifischen Bedürfnisse der
Einwohner optimiert werden. Bei allem Respekt für die Kritiker, aber es muss
auch einmal gesagt werden, dass der Wohlstand der Gemeinde Luxemburg auf den
Arbeitsplätzen fußt.
Um diese dort zu halten beziehungsweise auszubauen, bedarf es adäquater
Mobilität und eines entsprechenden Konzeptes. Aber diese Diskussionen sind
normal, solche gab es auch in Metz bei der Einführung des
Großraumbuskonzeptes Mettis.
Aber hätten es nicht auch Großraumbusse wie der Mettis in Metz
getan?
Nein, der Mettis ist für die Stadt Luxemburg keine Lösung. Busse wie der
Mettis sind bei einer Einwohnerzahl von bis zu 100000, vielleicht 110000,
angebracht. Die Tram hat sich als effizientes Transportmittel bei einer
Einwohnerzahl zwischen 100000 und 500000 erwiesen, darüber kommt dann die
U-Bahn.
In genau dieser Spanne liegt die Stadt Luxemburg, die derzeit etwa 110000
Einwohner zählt, deren Bevölkerung tagsüber aber auf 250000, gar 300000
Menschen anwächst. Für diese Größenordnung ist eine Straßenbahn das richtige
Verkehrsmittel. Für die Tram sprechen obendrein die hohe Qualität des
Transports, die hohe Frequenz der Bewegungen und die hohe Attraktivität der
Wagen.
Und, noch wichtiger, man benötigt keinen Fahrplan mehr! Abgesehen davon
ist die Infrastruktur für einen Mettis-Bus nur unbedeutend weniger aufwändig
als für eine Straßenbahn.
Die Tatsache, dass man für die Tram keinen Fahrplan mehr benötigt, ist für
François Bausch ein schlagendes Argument.
Foto: Guy Jallay
Aber auch der Tram wird man, ähnlich den städtischen Bussen,
vorwerfen, zwischen 9 und 16 Uhr größtenteils leer zu fahren ...
Bei einer Straßenbahn sind Anpassungen an den jeweiligen Bedarf viel
einfacher, als bei den Bussen. Außerhalb der Stoßzeiten kann man
beispielsweise einfach die Frequenz anheben, von drei auf fünf Minuten. Oder
man fährt mit kürzeren Wagen.
Bei aller Kritik bin ich davon überzeugt, dass die Tram später auch für
innerstädtische Bewegungen genutzt werden wird. Außerhalb der Stoßzeiten.
Was verstehen Sie unter innerstädtischen Bewegungen?
Früher gab es nur das Bahnhofsviertel und die Oberstadt, nur dort spielte
das Leben. Aufgrund der polyzentrischen Entwicklung der Hauptstadt ist das
heute anders. Das Leben spielt immer noch in der Oberstadt und im
Bahnhofsviertel, aber auch in Kirchberg und in Gasperich, später auch an der
Place de l'Etoile, um nur diese Beispiele zu nennen.
Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass die Tram in der Mittagspause
von Berufstätigen genutzt wird, um beispielsweise von Gasperich nach
Kirchberg und wieder zurück zu fahren, um in ein bestimmtes Geschäft oder
Restaurant zu gehen. Weil die Tram verfügbar, schnell und bequem ist. Und
weil sie nicht vom restlichen Verkehrsaufkommen betroffen ist.
Es bleibt noch die Frage nach der tatsächlichen Kapazität der Tram.
Sie sprechen von 450 Fahrgästen. Aber: 450 Fahrgäste auf einer Länge von 45
Metern und auf einer Breite von 2,5 Metern unterzubringen, bedeutet, dass
sich vier Personen einen Quadratmeter teilen müssten. Das könnte eng werden,
sehr eng ...
450 Personen sind das absolute Maximum dessen, was möglich wäre. Aber
selbst dann wäre das kein Problem. Man ist ja nicht lange drin. Denken Sie
doch nur an die Metro in Paris! In den Stoßzeiten zwängen sich die Fahrgäste
hinein, freiwillig! Minuten später sind sie ja wieder draußen. Bei der Tram
wird das nicht anders sein. Da kann man etwas Gedränge schon einmal in Kauf
nehmen. (lacht)
Das, also die Aufenthaltsdauer pro Fahrt, ist auch der Grund, weshalb so
wenig Sitzplätze vorgesehen sind. Sollte das Gedränge eines Tages zu groß
werden, können wir dann auch längere Wagen mit einem Fassungsvermögen von 600
Personen einsetzen.
In Arbeitsplatz-Ballungsgebieten wie der Cloche d'Or soll dank Tram
künftig ein Modal Split von 60/40 erreicht werden, d. h. 40 Prozent aller Verkehrsbewegungen
sollen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen.
Foto: Chris Karaba
Laut dem Strategiepapier „Mobil2020“, aus dem dann das „MoDu“
(mobilité durable) wurde, das übrigens bis heute Bestand hat, soll bis zum
Jahr 2020 ein Modal Split von 75/25 Realität sein. Ist dieses Ziel
erreichbar?
Es ist erreichbar, wenn der geplante Um- und Ausbau des öffentlichen
Verkehrsnetzes umgesetzt ist. Ein Anzeichen dafür sind die Züge, die bereits
jetzt sehr voll sind. Die Eisenbahngesellschaft spricht von einem Wachstum
des Passagieraufkommens von fünf bis sechs Prozent pro Jahr. Für uns ist das
eine Herausforderung!
Aber das Modal Split von 75/25 ist keine Utopie. Mit allem, was jetzt
geplant ist, werden wir in den Ballungsgebieten ein Modal Split von 60/40
erreichen, der Landesdurchschnitt wird dann wie geplant bei 75/25 liegen.
2020 oder 2021 sollte dieser Realität sein.
Sie werden nicht müde zu behaupten, der Stellenwert des Autos
nehme auch in der Luxemburger Gesellschaft ab. Worauf fußt diese Behauptung?
Es geht um die Frage, ob man im 21. Jahrhundert überhaupt noch ein Auto
kauft. In meinen Augen geht die gesamte Entwicklung in Richtung des
Carsharing in seinen unterschiedlichen Facetten.
Man greift nur dann noch zum Auto, wenn man es wirklich braucht. Also
kauft man nicht mehr zwangsläufig eines. Bei aller berechtigter Kritik, die
das Unternehmen Uber über sich ergehen lassen musste, aber das Konzept ist
genial! Und das autonome Fahren? Es wird unser Verhältnis zum Auto weiter
verändern. Nachhaltig.
Um nicht ständig im Stau zu stehen, wollen offenbar immer mehr Bürger in
Stadtnähe wohnen.
Foto: Gerry Huberty
Das klingt aber nach einer Kampfansage an die Autofahrer ...
Die Urbanität nimmt zu. Die Landflucht ist auf dem Rückmarsch. Immer mehr
Menschen wollen in der Stadt, im urbanen Raum wohnen. Der Platz dort ist
knapp bemessen, insbesondere für den Individualverkehr. Das Verhältnis zum
Auto wird ein anderes werden.
Das Auto wird nur noch im Bedarfsfall angefordert und genutzt werden.
Smartphones, Google, Apple und Co. werden diese Entwicklung nur noch
beschleunigen. Via Smartphone wird sich binnen Sekunden das angemessenste
Verkehrsmittel finden lassen. Man wird Mobilität kaufen, kein Auto.
Dank der Vernetzung von digitaler Welt und Fortbewegungsmöglichkeiten. Das
Auto wird seinen Platz behalten und auch weiterhin eine Rolle spielen, aber
eine andere als heute.
Wie soll das gehen?
Der Bedarf an Mobilität wird weiter steigen. Dadurch tun sich ganz neue
Tätigkeitsfelder auf. Bus- und Bahnunternehmen werden Mobilitätsdienstleister
werden. Aber auch die Autohersteller werden sich diese Richtung entwickeln
... müssen.
Die Autokonzerne haben den Trend längst erkannt und arbeiten daran. Ebenso
die Internet-Giganten Apple und Google. In naher Zukunft werden es sogar sie
sein, die die Mobilität entscheidend mitbestimmen.
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